Seit Shopware 6.5.4.0 gibt es die Möglichkeit, die interne Lagerbewegung zu deaktivieren und so beispielsweise eine Warenwirtschafts-Software alle Kalkulationen durchführen zu lassen.
Die nachfolgend erklärten Änderungen haben zur Folge, dass Shopware selbst keinerlei Kalkulationen mehr vornimmt - beispielsweise durch eingehende Bestellungen - die einen Effekt auf den Lagerbestand oder den Verfügbaren Lagerbestand haben.
Voraussichtlich mit dem Release der Version 6.6 wird diese Handhabung der Standard. Bis dahin ist es erforderlich, für diese Funktion beide nachfolgend erklärten Änderungen an der Konfiguration des Shops vorzunehmen.
In der .env-Datei, welche sich im Hauptverzeichnis Deines Shops befindet, werden die grundlegenden Umgebungsvariablen definiert. Um die Lagerbewegung zu deaktivieren, füge folgende Zeile darin ein:
STOCK_HANDLING=1Mit dieser wird das neue Verfahren, welches ab Version 6.6 immer genutzt wird, aktiviert. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Lagerbewegung im nächsten Schritt deaktiviert werden kann.
Bitte beachte, dass diese Änderung in den meisten Fällen in der z-shopware.yaml vorgenommen werden sollte, da die shopware.yaml andernfalls beim nächsten Update überschrieben würde und damit die Änderung unwirksam würde. Änderungen an der z-shopware.yaml bleiben auch nach einem Update erhalten.
In der .yaml-Datei, welche Du im Verzeichnis /config/packages/(z-)shopware.yaml finden kannst, kann nun folgender Eintrag hinzugefügt werden:
shopware:
stock:
enable_stock_management: false
Nachdem dies geschehen ist, sollte der Cache des Shops gelöscht werden.
Die Produkt-Bestände selbst existieren als Werte danach zwar noch, Shopware addiert bzw. subtrahiert allerdings fortan keine Bestände mehr durch Auslöser wie eingehende oder ausgelieferte Bestellungen.
Nun kann beispielsweise ein Warenwirtschafts-System die Lagerbestände federführend pflegen, ohne dass Shopware eigene Kalkulationen durchführt.