Zahlungsvorgang nach Bestellung

In Shopware 6 sind die Zahlung und die Bestellung komplett voneinander losgelöst. Das heißt, anders als in Shopware 5, wird eine Bestellung bereits dann ausgelöst, sobald der Kunde im Checkout auf Zahlungspflichtig bestellen klickt.

Einstellungen

In den Einstellungen Deiner Administration hast Du die Möglichkeit, die Ereignisaktionen, welche zum Beispiel nach einer Bestellung ohne erfolgter Bezahlung eintreten sollen, und die Anzeige im Warenkorb zu konfigurieren.

Flow-Builder

Damit Du individuelle Einstellungen für die verschiedenen Ereignisse/Geschäftsprozesse konfigurieren kannst, hast Du in der Administration unter Einstellungen > Flow-Builder die Möglichkeit Trigger (z.B. bestimmter Bestell-/Zahlungsstatus) mit Regeln (z.B. Zahlungsarten) und z.B. E-Mail-Vorlagen zu sogenannten Flows zu verknüpfen, welche dann über diese Trigger ausgelöst werden. In der Übersicht wird Dir eine Liste mit den vorangelegten Flows angezeigt.

Aktiv (1): In dieser Spalte kannst Du erkennen, welche Flows aktiviert oder deaktiviert sind.

Name (2): In der Spalte Name findest Du die jeweiligen Flow, welcher bei Aktivierung und zutreffendem Trigger ausgelöst wird. Hierbei handelt es sich um ein Pflichtfeld, sofern Du unter Flow hinzufügen (6) einen neuen Flow anlegst.

Trigger (3): An dieser Spalte ist erkennbar, welcher Trigger den Flow auslöst. Auch dieses Feld ist ein Pflichtfeld, wenn Du einen neuen Flow hinzufügst.

Beschreibung (4): Je Flow kannst Du zusätzlich zum Namen noch eine Beschreibung festlegen, wenn Du die einzelnen Flows besser unterscheiden möchtest.

Flow-Optionen (5): Über das Drei-Punkt-Menü kannst Du einen bereits vorhandenen Flow bearbeiten oder löschen.

Flow hinzufügen (6): Über diese Schaltfläche kannst Du neue Flows hinzufügen.

Beim Bearbeiten und beim Anlegen von neuen Flows, kannst Du im Tab Allgemein (1) einen Namen, eine Beschreibung und die Priorität festlegen. Zudem kannst Du auch hier den Flow aktivieren oder deaktivieren. Den Flow selbst konfigurierst Du dann indem Du auf den Tab Flow (2) wechselst.

Zunächst musst Du den Trigger (1), also den Auslöser, des Flows wählen. Das kann zum Beispiel das Erreichen eines bestimmten Status sein. Anschließend könntest Du noch eine Bedingung (2) auf Basis einer Regel aus dem RuleBuilder hinterlegen, welche dann eine oder mehrere Aktionen auslöst wenn die Bedingung erfüllt (wahr) ist oder wenn die Bedingung nicht erfüllt (falsch) ist. Die Bedingung kann auch weggelassen werden, damit der Trigger direkt eine Aktion ausführt.

Bei Aktionen bei denen ein Mail-Template versendet werden soll, kannst Du zudem festlegen wer der Empfänger dieser Mail sein soll. Hier hast Du die Auswahl zwischen folgenden Möglichkeiten:

Standard: Die vom System vorgesehenen Empfänger (Kunde oder Shopbetreiber)

Administrator: Alle als Administrator markierten Benutzer

Eigener Empfänger: Beliebige E-Mail-Adressen

Warenkorb

Sofern Du für Deine Kunden erlauben möchtest, dass diese die Bestellung im Nachhinein stornieren können, zum Beispiel nach einem Zahlungsabbruch, kannst Du diese Funktion in den Einstellungen > Warenkorb konfigurieren. Aktiviere hierzu die Option Stornierungen erlauben.

Der Bezahlvorgang

Bestellübersicht

Sobald eine noch nicht bezahlte Bestellung mit einer Zahlungsart, wie bspw. PayPal, vorliegt, siehst Du diese in der Bestellübersicht mit dem Zahlungsstatus "Fehlgeschlagen". Dies bedeutet allerdings nicht, dass hier ein technisches Problem mit der PayPal Erweiterung besteht, sondern dass der Kunde die Bezahlung noch nicht vorgenommen hat. Dies kann der Fall sein, wenn der Kunde die Bezahlung bewusst abbricht oder es eine Unstimmigkeit mit dem PayPal Account des Kunden gibt.

 

After Order Payment Prozess bei abgebrochener Zahlung

Dieser tritt ein, wenn eine Zahlung fehlschlägt. Sobald das der Fall ist bekommt der Kunde erneut die Option, seine Zahlung mit einer anderen Zahlungsart abzuschließen. Hintergrund ist, dass die Bestellung und die Zahlung voneinander losgelöst sind. Die Bestellung geht somit trotz fehlgeschlagener Zahlung im System ein. Nur der Zahlungsstatus bleibt "Offen". Der Kunde kann mit der Auswahl einer anderen Zahlungsart fortfahren und muss sich keine Sorgen machen, dass die gesamte Bestellung abgebrochen wurde.

Um diesen Prozess nochmal transparent aufzuzeigen, findest Du hier ein vereinfachtes Schaubild des technischen Vorgangs.

Ansicht in der Storefront

Wenn eine Bestellung durchgeführt, aber nicht bezahlt wurde, erhält der Kunde zunächst einen Hinweis darauf, dass der Zahlungsprozess fehlgeschlagen ist. Klickt der Kunde nun auf den Link Zahlung ändern, wird die Bestellung im Checkout Prozess erneut zur Verfügung gestellt. Hierbei hat der Kunde die Möglichkeit, die gleiche Zahlungsart erneut zu verwenden oder diese auf eine andere Zahlungsart zu ändern.

In dieser Übersicht hat der Kunde nicht nur die Möglichkeit, die Bestellung abzuschließen, sondern auch diese zu stornieren. Die Option zur Stornierung der Bestellung besteht allerdings nur, wenn Du diese Option in der Administration unter Einstellungen > Warenkorb > Stornierungen erlauben aktiviert hast.

Eine andere Möglichkeit, den Bezahlprozess neu einzuleiten, hat der Kunde innerhalb seines Accounts.

Der Kunde kann die Bestellung wiederholen, indem er entweder auf die rote Schaltfläche Zahlung abschließen klickt, oder über das Kontextmenü den Punkt Bestellung wiederholen aufruft. Auch hierüber lässt sich die Zahlungsart noch einmal ändern.
Sofern die Option zur Stornierung in den Einstellungen aktiviert ist, kann der Kunde an dieser Stelle seine Bestellung auch stornieren.

Solange die Bestellung nicht auf den Status "bezahlt" gesetzt wurde, kann ein Zahlungsartwechsel noch stattfinden oder die Zahlung noch abgeschlossen werden. Sobald der Status "bezahlt" erreicht wurde, kann die Bestellung seitens des Kunden nur noch storniert werden.

War dieser Artikel hilfreich?