Die erste Frage die Du Dir sicherlich stellst ist, was Du nun machen musst, um einen Shop zu bekommen. Und diese Frage ist vielleicht nicht so trivial wie eingangs gedacht. Als Vorbereitung musst Du Dir zu vielen Dingen wie beispielsweise die Wahl des Domainnamens, des Hosters oder auch des Installationsweges Gedanken machen. Dieser Artikel soll Dich bei Deiner Entscheidung unterstützen.
Die Systemanforderungen sind für die Wahl des Hostings sehr wichtig, schau Dir zuerst die Systemvoraussetzungen an und wähle danach Dein Hosting. Beachte aber, dass die Mindestvoraussetzungen das absolute Minimum darstellen!
Shared Hosting ist die günstigste Form des Hostings. Hierbei liegen mehrere Kundenaccounts und Webseiten auf einem physikalischen Server nebeneinander.
Vorteile: Beim Shared Hosting übernimmt der Hoster die Wartung und Updates des Servers. Shared Hostings musst Du nicht separat einrichten und dadurch, dass der Hoster mehrere Kunden auf einem Server legt, fallen hier die geringsten Kosten an.
Nachteile: Dadurch, dass so viele Kunden auf einem physikalischen Server liegen, stehen Dir entsprechend wenige Ressourcen zur Verfügung. Ebenso kann es passieren, dass Deine Performance einbricht, wenn andere Kunden hohe Last auf dem Server erzeugen. Du kannst somit nicht auf gesicherte Leistung zurückgreifen. Das Shared Hosting ist am wenigsten individualisierbar. Meist hast Du hier auch keinen SSH-Zugriff.
Empfehlung: Ein Shared Hosting ist quasi als Mindestvoraussetzung zu sehen. Wenn Du Deinen Shop gerade erst neu aufsetzt und einrichtest oder einfach nicht so viel Traffic und Last erzeugst, ist ein Shared Hosting sicherlich die richtige Wahl.
Als vServer bezeichnen wir Hostings, bei denen zwar immer noch mehrere Kunden auf einem physikalischen Server liegen, diese aber in getrennten VMs gelagert werden.
Vorteile: Durch die Trennung in separate VMs hast Du eine gesicherte Performance, die nur Dir zur Verfügung steht, egal wie hoch die Last anderer Kunden-Hostings ist. Du kannst Deine VM auf Deine Bedürfnisse anpassen und meist sogar das Betriebssystem frei wählen und hast hier in der Regel auch SSH-Zugang. Ebenso ist die Datensicherheit durch die Abtrennung in einzelne VMs höher, da selbst bei bestehenden Sicherheitslücken niemand aus anderen Hostings auf deine VM kommt. In der Regel kannst Du hier schon Hardware-Spezifikationen wie virtuelle (!) CPU-Kerne und gesicherten Arbeitsspeicher wählen.
Nachteile: Da die VM so individualisierbar ist wie ein Root-Server, ist die Einrichtung ähnlich aufwendig. Meist wird ein Betriebssystem vorinstalliert, den Rest musst Du selbst einrichten und konfigurieren. Die meisten vServer werden zwar mit Support angeboten, aber für das Einspielen von Updates bist Du stets selbst verantwortlich - Shell-Kenntnisse des jeweiligen Betriebssystems sind daher unabdingbar. Weiter teilst Du Dir nach wie vor einen physikalischen Server und damit die Festplatten / SSDs mit anderen Kunden. Wenn die andere Kunden hohe I/O-Last (Schreib-/Lesezugriffe auf die Festplatten) erzeugen, kann das also auch Auswirkungen auf die Performance deines Shops haben.
Empfehlung: Falls Dein Shop viel Traffic erzeugt, Du in Deinem Shop individuelle Prozesse abbildest oder Du im Shop viele Artikel oder große Last auf evtl. mehreren Datenbanken hast, ist ein vServer durch die höhere Performance ideal, solange die I/O Performance nicht ausschlaggebend ist. Bedenke aber die administrative Arbeit, die gerade heutzutage enorm wichtig ist!
Managed vServer sind vServer, die jedoch durch den Hoster gewartet werden. Es entfällt also für den Kunden ein erheblicher Teil der administrativen Arbeit wie z.B. das Einspielen von Updates, dafür kostet der Managed vServer mehr.
Buchst Du einen Root Server, wird Dir beim Hoster eine komplette physikalische Maschine bereitgestellt. Außer Dir ist dann niemand mehr auf dem Server und somit steht Dir die komplette Performance der Maschine zur Verfügung. Dies gilt natürlich auch für den I/O Bereich (Schreib-/Lesezugriffe der Festplatten).
Vorteile: Du mietest einen kompletten physikalischen Server mit von Dir gewählten Hardwarespezifikationen. Dabei steht Dir die komplette Performance des Servers, inklusive der kompletten Performance der Festplatten / SSDs, zur Verfügung.
Nachteile: Dadurch, dass Dir die komplette Maschine zur Verfügung steht, musst Du Dich auch selbst um die komplette Einrichtung des LAMP-Pakets (Linux, Apache, MySQL & PHP) sowie aller weiterer von Shopware vorausgesetzer Software kümmern, wobei das Betriebssystem der Wahl meist vorinstalliert wird. Auch hier bekommst Du zwar Support, bist aber selbst für Wartung und Einspielen von Updates verantwortlich. Shell-Kenntnisse des jeweiligen Betriebssystems sind daher unabdingbar.
Empfehlung: Falls Dein Shop sehr viel Traffic und viel I/O-Last, also viel Last auf den Festplatten / SSDs erzeugt, Du in Deinem Shop individuelle Prozesse abbildest oder Du im Shop sehr viele Artikel oder extrem große Last auf eventuell sogar mehreren Datenbanken hast, ist ein Root Server durch die garantierte Performance ideal. Hier ist aber auch administrative Arbeit angesagt, was gerade heutzutage enorm wichtig ist!
Managed Root Server sind Root Server, die durch den Hoster gewartet werden, es entfällt also ein erheblicher Teil der administrativen Arbeit wie z.B. das Einspielen von Updates. Dafür kostet der Managed Root Server mehr.
CPU
Rechenleistung wird benötigt, wenn Shopware beispielsweise ungecachte Seiten aufruft, Bestellungen abgeschlossen werden und im Backend gearbeitet wird, da all diese Aktionen Datenbankzugriffe und Berechnungen erfordern. Shared Hostings teilen sich die Rechenleistung, vServer stellen Dir eine gesicherte Anzahl an virtuellen (!) Rechnenkernen zur Verfügung, bei Root Servern steht die komplette physikalische CPU nur Dir zur Verfügung.
RAM
Arbeitsspeicher wird immer benötigt, um Daten für kurze Zeit zwischenzuspeichern, manche Cache-Technologien basieren beispielsweise darauf. Bei Shared Hostings wird jedem Paket eine in der Regel kleine Menge an RAM zugesichert, vServer haben da schon mehr zu bieten, bei Root Servern steht Dir der gesamte Arbeitsspeicher der Maschine zur Verfügung.
Speicherzugriffe (I/O)
Speicherzugriffe geschehen immer dann, wenn etwas auf die Festplatten / SSDs geschrieben wird, beispielsweise neue Artikel erstellt, Bilder hochgeladen oder Daten von Besuchern beim Surfen durch den Shop abgerufen werden. Shared Hostings teilen sich die Festplatten, vServer zwar ebenso, hier liegen aber meist weniger Kundenaccounts auf einer Maschine, als beim Shared Hosting. Das hebt die I/O-Performance zwar an, kann sie aber dennoch nicht garantieren. Bei Root Servern steht die gesamte Performance garantiert nur Dir zur Verfügung.
Netzwerkgeschwindigkeit
Erst durch die Netzwerkverbindung hat der Server Zugang zum Internet und hierüber laufen auch alle Verbindungen zum Shop. Egal ob es Deine Arbeit im Backend ist, oder User, die durch den Shop surfen, externe Anbindungen über das Netzwerk laufen, auch hier teilen sich beim Shared Hosting wieder alle die begrenzten Netzwerkports. Wenn viel Traffic anliegt, verschlechtert sich die durchschnittliche Performance aller. Beim vServer kann das etwas besser sein, da sich meist weniger Kunden die Netzwerkports teilen. Aber auch hier haben Root Server wieder die volle Performance, da nur sie alleine den Netzwerkport nutzen.
Ein zertifizierter Hoster wird Dir ein Paket aufsetzen, dass den Mindestanforderungen entspricht, es ist also gegeben, dass Shopware ohne Nacharbeiten lauffähig ist. Buchst Du ein Paket bei einem nicht zertifizierten Hoster, kann es sein, dass Du Shopware nicht installieren kannst, weil Voraussetzungen für die Installation nicht gegeben sind.
Beachte, dass das nur für Shared Hostings gilt, da vServer und Root Server ohnehin vom Kunden selbst eingerichtet werden, hier musst Du die Einrichtung grundsätzlich selbst vornehmen.
Viele Hoster bieten die Möglichkeit die gewünschte Software direkt bei Vertragsabschluss mitinstallieren zu lassen. Dies ist in der Regel sehr komfortabel und erspart Dir die manuelle Installation. Ob der Hoster einen solchen Service anbietet, erfragst Du am besten direkt beim Hoster. Fast alle zertifizierten Shopware-Hoster bieten diese Möglichkeit an.
Beim Kauf einer Professional Edition kannst Du die Installation auch direkt bei uns in Auftrag geben. Hier ist allerdings zu beachten, dass die Erstinstallationen nur bei zertifizierten Hostern durchgeführt werden. Für die Installation benötigen wir Zugang zu Deinem Server (FTP), sowie den Datenbank-Zugang. Die Erstinstallation kannst Du direkt über ein Supportticket in Auftrag geben.
In diesem Punkt werden wir dir exemplarisch erläutern, wie Du Shopware herunterladen und installieren kannst.
Das Installationspaket kannst Du direkt auf der GitHub Download-Seite herunterladen. Dort bekommst Du oben die aktuellste shopware-Version angeboten.
Solltest Du Dich für eine ältere Version entscheiden, findest Du unter Changelog auch eine Auflistung mit den verschiedenen Versionen inklusive Download.
Was sind Prüfsummen und wofür werden sie genutzt?
Mit Hilfe von gesonderten Programmen oder Programm-Erweiterungen können Prüfsummen aus einer heruntergeladenen Datei anhand des eingestellten Algorithmus (z.B. MD5, SHA, etc.) ermittelt werden. Die Prüfsumme kann mit der auf der Download-Seite angegebenen Prüfsumme verglichen werden.
Wo finde ich die Shopware Prüfsummen?
Du findest die Shopware Prüfsummen mit dem Algorithmus SHA256 auf der Download-Seite von Shopware. Wenn Du Dir dort die verschiedenen Versionen von Shopware anzeigen lässt, wird Dir auf der rechten Seite neben den Schaltflächen Installation und Update jeweils eine Prüfsumme angezeigt, wenn Du mit der Maus darüberfährst.
Wie vergleiche ich die Prüfsummen?
Du kannst für den Vergleich der Prüfsumme ein Programm verwenden, welches Dir die Prüfsumme nach dem Hinzufügen der heruntergeladenen Datei in das Programm anhand des ausgewählten Algorithmus anzeigt.
Hierfür kann zum Beispiel das Programm FileVerifier++ (nur in englischer Sprache) verwendet werden, welches auch als Checkprogramm beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erläutert wird.
Für eine genauere Erläuterung klicke bitte hier: Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik
Was tun, wenn die Prüfsummen voneinander abweichen?
Wenn die Prüfsummen voneinander abweichen, sind die Daten fehlerhaft übertragen worden oder die Prüfsumme stimmt nicht mehr, da die Daten legitim aktualisiert wurden oder die Daten wurden nicht legitim bei der Übertragung verändert.
Am besten öffnest Du die geladene Datei nicht und löschst sie direkt. Wenn Du die Datei erneut herunterlädst und die Prüfsumme wieder abweicht, solltest Du uns hierüber informieren, da ggf. ein Fehler vorliegt.
Wenn Du erst mal testen möchtest, was Du mit Shopware so machen kannst, ohne das Du gleich ein Hosting-Paket dafür buchen musst, kannst Du Dich am besten direkt bei unserem Vertrieb melden und einen personalisierten Shopware-Demoshop anfordern. Hier kannst Du uns kontaktieren.
Im Willkommens-Schritt kannst Du die gewünschte Sprache auswählen, die Du im Installationsprozess nutzen möchtest. In einem späteren Schritt kannst Du die Sprache für den Shop auswählen.
Der Installer prüft dynamisch, ob alle relevanten Systemvoraussetzungen und Empfehlungen erfüllt werden. Manche Dinge, wie fehlende IonCube-Verschlüsselung werden im Installationsprozess nicht bemängelt, da zum Betrieb von Shopware und Shopware Premium Plugins kein IonCube benötigt wird. Werden alle Voraussetzungen erfüllt, wird Dir die Matrix gar nicht erst angezeigt und Du kannst direkt fortfahren:
Falls Systemvoraussetzungen nicht erfüllt werden, wird der entsprechende Bereich automatisch aufgeklappt und der Installer zeigt Dir, wo das Problem liegt.
Falls Du das Problem nicht selbst beseitigen kannst, kontaktiere Deinen Hoster.
In diesem Schritt kannst Du Dir die Lizenz durchlesen, unter der Shopware lizenziert ist. Damit Du den Installer fortsetzen kannst, musst Du den Lizenzbestimmungen zustimmen.
Nachdem die Shopware Lizenz akzeptiert wurde, wirst Du nach den Zugangsdaten zur Datenbank gefragt. Im Vorfeld solltest Du bereits eine leere Datenbank für die Shopware Installation angelegt haben.
Wenn Du Benutzername und Passwort des Datenbankbenutzers angegeben hast, wird im Feld "Datenbank Name" automatisch eine Liste aller für diesen Nutzer verfügbaren Datenbanken angezeigt. Wähle hier die entsprechende Datenbank aus und klicke auf Weiter.
In diesem Step wird die Shopware Datenbank importiert. Klicke auf Installation starten, um den Datenbankimport anzustoßen.
Wenn die Datenbank komplett importiert wurde, kannst Du zum nächsten Schritt wechseln.
Hast Du eine Lizenz gekauft, kannst Du sie hier hinterlegen. Klicke dann zuerst auf "Ja, ich habe eine kostenpflichtige Lizenz" und gib im erscheinenden Feld die Lizenz ein.
Hast Du keine Lizenz gekauft oder bist Dir unsicher, dann belasse die Einstellung auf "Nein, ich möchte die kostenfreie Community Edition verwenden", Du kannst auch im Nachhinein noch eine Lizenz hinzufügen.
Im Folgenden legst Du die Grundeinstellungen Deines Shops fest:
Die Installation ist nun abgeschlossen und Du kannst vom Installer in Dein Backend, Frontend oder zum "Erste Schritte"-Guide wechseln, der Dir weitere Informationen gibt, wie es nach der Installation weiter geht.
Beim Aufrufen meiner Shop-URL wird nichts angezeigt!
In diesem Fall kann es sein, dass Du die Dateien in den falschen Ordner hochgeladen hast.
In den meisten Fällen wird der Ordner des Webservers "httpsdocs" oder "www" genannt.
Du kannst einen Blick in das Admin-Panel Deines Hosters werfen, um zu sehen, welcher Ordner für die Anzeige von Webseiten verwendet wird. Pass diesen Ordner an oder verschiebe die Dateien in das richtige Verzeichnis. Sollten hierbei Komplikationen auftreten, so wende Dich bitte an Deinen Hoster.
Nach der Installation geht es zur Konfiguration - wir sehen uns hier.